>>ROTTERDAM
– eine Stadt, auf die man stolz sein kann, ohne sich dafür schämen zu müssen.<<
Das hätte ich ein gutes Motto für meine Wahlheimatstadt gefunden. Die Stadtoberen haben sich aber leider für den Slogan „make it happen“ entschieden. Blöderweise benutzt die Firma Tena bereits denselben Werbespruch. Tena verkauft Inkontinenzprodukte.
Und noch blödererweise haben Feyenoord-Fans fünf Tage nach meiner Kolumne über Wildpinkler neue Maßstäbe gesetzt in Sachen „wildplassen“: der berühmte Barcaccia-Brunnen in Rom, Baujahr 1629 wurde von hunderten Schlachtenbummlern kurzerhand zum Urinal umfunktioniert. Die Bewohner der ewigen Stadt wissen jetzt, Dank sei den „Olandesi Animali“ (niederländische Bestien), dass nichts für die Ewigkeit ist.
Heute findet das Rückspiel zwischen dem AS Rom und Feyenoord statt, und man fürchtet, dass die Romanisti auf Rache sinnen könnten und ihrerseits Reviere markieren und Duftmarken setzen.
Nun ist guter Rat teuer. Singt man den Fans zu: „Ihr könnt zu Hause harn'“? Erhöht man die Deiche gegen die Spaghetti-Seiche?
In jedem Fall muss ich zugeben, dass der blasenschwache Stadt-Slogan dann doch der stärkere ist, denn Rotterdam muss heute Abend seine Absorptionsfähigkeit unter Beweis stellen.