An ihren Trainern sollt ihr sie erkennen
Guus Hiddink ist der Nachfolger von Louis van Gaal. Hiddinks Spitzname ist „Guus Geluk“, das heißt Guus Glück und ist der niederländische Name von Gustav Gans. Alles was Hiddink anfasst wird nämlich zu Gold, genauso wie bei Donald Ducks Cousin – dem mit dem unerträglichen Glück. Aber das Glück scheint Guus nicht mehr so hold wie einst. Die Leistung bei der 1:2 Niederlage gegen Tschechien ist eines WM-Dritten unwürdig.
Hiddinks Tage sind gezählt
Bereits beim Abspielen der Hymnen muss einen das ungute Gefühl beschleichen, dass der Abend zum Scheitern verurteilt ist: alle niederländischen Nationalspieler stehen ordentlich in Reih und Glied, bis auf Wesley Sneijder, den man nicht sehen kann, weil die Sicht auf den kleinsten Spieler der Elftal vom längsten tschechischen Eskortkind genommen wird.
Kurios: Hiddinks Tage als Bondscoach sind bereits gezählt bei seinem Amtsantritt, er wird gleichzeitig mit seinem Nachfolger vorgestellt, nach der Europameisterschaft 2016 in Frankreich übernimmt Danny Blind. Wie unterschiedlich ist doch die Personalpolitik beider Bünde, KNVB und DFB!
DFB-Ären währen länger
Zwar rief die Bild-Zeitung nach Grinsi-Klinsis Abschied „Die Ära Klinsmann geht zu Ende!“ und meinte damit einen Zeitraum von zwei Jahren; generell aber gilt: in Deutschland währen Ären länger. Unsere Fußballkanzler haben Kohl-mäßige, Merkel-eske Amtszeiten. Seit der DFB Länderspiel-Premiere im Jahre 1908 wurde die deutsche Nationalmannschaft von zehn Trainern beziehungsweise Teamchefs betreut.
Hiddink der erste Nationaltrainer, der die ersten beiden Spiele verliert seit… Hiddink
Im selben Zeitraum waren beim KNVB, dem Königlich Niederländischen Fußballbund 41 „Bondscoaches“ tätig. Die Zahl der Amtszeiten liegt sogar bei 52, denn einige Coaches waren mehr als einmal Bundestrainer, zum Beispiel Dick Advocaat (WM 1994 und EM 2004), Rinus Michels (WM 1974 und EM 1988) und nicht zuletzt Louis van Gaal, der ja 2002 die WM-Qualifikation verpasste. Und auch der Nachfolger van Gaa
ls, Guus Hiddink ist ein alter Bekannter auf diesem Posten: 1998 führt er die Niederlande bis ins WM-Halbfinale. Man muss sich das mal auf Deutschland übertragen vorstellen: unser Coach von vor 16 Jahren würde zurückkehren. Nun ja, von Berti Vogts stammen die prophetischen Worte „Man sieht sich im Leben immer zweimal!„
